Die Wintersaison neigt sich dem Ende zu. Zuletzt waren wieder deutlich mehr internationale Gäste in den Wintersportgebieten in Österreich – die Freude am Skifahren ist vorhanden, mit der Reisefreiheit und den offenen Grenzen kommen auch die Tourist:innen zurück. In den Verkaufszahlen der österreichischen Skiindustrie spiegelt sich das aber natürlich noch nicht wider – der Absatz ist in der Saison 2020/21 um ein Drittel eingebrochen. Für die aktuelle Saison 21/22 rechnen die Expert:innen in ihrer Prognose im Alpinski-Bereich sogar mit einem Minus von 50 Prozent.
Dadurch stellt sich die Frage: Reicht der Aufwärtstrend der letzten Wochen, um Österreichs Position als Skination zu halten?
Negativer Dominoeffekt von Handel auf Industrie
Das Ausbleiben der internationalen Wintersportgäste verursachte im touristischen Sportfachhandel schon in der Saison 2020/21 Umsatzausfälle von bis zu 95 Prozent[1]. Die Ware, die nicht verkauft wird, bleibt im Handel im Lager stehen. Das führt unweigerlich zu geringeren Bestellungen bei der Industrie für die kommende Saison.
Folglich geht es bei einem „schwachen“ Winter immer schon ums nächste Jahr für die Skiindustrie. Eine Blitzumfrage des VSSÖ unter den CEO`s in der Skiindustrie zeigt, dass die Lage durch regionale Lockdowns und die eingeschränkte Reisefreiheit in der Saison 2021/22 angespannt bleibt.
Der Skiabsatzmarkt ist weltweit aufgrund der Corona Pandemie in der Saison 2020/21 um ein Drittel auf 2,6 Mio. verkaufte Paar Ski eingebrochen. Österreich bleibt mit knapp 300.000 verkauften Paar Ski mit einem Anteil von 11 Prozent am Gesamtmarkt der zweitgrößte Absatzmarkt weltweit.
Und was bedeuten die pandemiebedingten Einbußen nun für die österreichische Wirtschaft – und damit Österreichs Position – und auch Image - als führende Skination? Ganz einfach: Ausbleibende Tourismusgäste sind ein Damoklesschwert für die wirtschaftliche Existenz der Sportfachhändler:innen, vor allem jener in Tourismusregionen. Der beschriebene Dominoeffekt könnte auf lange Sicht viele Arbeitsplätze in Österreich gefährden, die Schließung von Produktionsstätten mit sich ziehen etc. Dadurch könnten andere Player – die USA liegen derzeit vor Österreich auf Platz 1 im Skiabsatz – Österreichs Stellung am Weltmarkt einnehmen. Es braucht demnach absatzsteigernde Maßnahmen.
Aufschwung für den Wintersport in Sicht
Während die Prognosen aus der Blitzumfrage auf einen Einbruch bei den Alpinski um 50 Prozent ausgehen, sorgt die Nachfrage nach Langlauf und Skitouren-Ski für ein erstes Aufatmen. Hier sind sich die Expert:innen einig: Das Potenzial ist groß und der Markt für die Industrie spannend. Derzeit kommt es aber wie in anderen Branchen zu längeren Wartezeiten. Die coronabedingten Lieferengpässe stellen aktuell die größten Herausforderungen in diesem Segment dar, denn rund 80 Prozent der Langlaufschuhe kommen aus Fernost.
Einen positiven nachgelagerten Effekt auf die österreichische Skiindustrie könnten aber auch auf die vergangenen Olympischen Winterspiele in Peking haben. Nach Angaben der Österreich Werbung will China in den nächsten Jahren 300 Millionen Chines:innen für den Wintersport begeistern [2]. Das Potenzial ist groß, Österreichische Ski nach China zu bringen (im Detail nachzulesen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, hier).
Für die Saison 2022/23 gibt es laut der Umfrage bereits einige Vororder-Aufträge. Das lässt die Expert:innen darauf hoffen, dass in der kommenden Saison wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden kann.
Belastbare Botschaften als Schlüssel zum Erfolg
Um dieses Stimmungsbild der österreichischen Skiindustrie international zu positionieren, braucht es eine aktive Wirtschaftskommunikation mit aussagekräftigen Botschaften. Marktzahlen ergänzt mit schnellen Meinungsumfragen (bei uns „Blitzumfrage“ genannt), geben ein umfassendes Bild für topaktuelle, relevante und belastbare Branchenkommunikation.
Hinweis: Der VSSÖ gibt jährlich die Marktzahlen der österreichischen Skiindustrie heraus. Nachfolgend ein Auszug aus den aktuellen Medienberichten 2022.
- https://www.diepresse.com/6095115/ski-verkauf-halbiert-sich
- https://kurier.at/wirtschaft/pandemie-corona-ski-industrie-wintersport-absaetze/401895080
- https://www.sazsport.de/markt-sortimente/vssoe/skimarkt-2020-21-um-drittel-eingebrochen-2738573.html
- https://www.leadersnet.at/news/55787,skiverkaufszahlen-um-rund-ein-drittel-eingebrochen.html
- https://www.vienna.at/corona-pandemie-macht-ski-industrie-zu-schaffen/7280901
- https://www.vn.at/newsticker/corona-setzt-der-ski-industrie-zu/2316580
- https://www.simagazin.com/si-magazin/themen/management-tourismus/skimarkt-bricht-um-ein-drittel-ein/
- https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/corona-setzt-der-ski-industrie-zu-116550205
- https://www.vol.at/corona-setzt-der-ski-industrie-zu/7280874
- https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wintersport-wie-oesterreichische-skihersteller-auf-china-setzen-17784058.html
- https://www.textilzeitung.at/business/news/wintersport-skimarkt-laeuft-weiter-auf-sparflamme-14456
[1]Quelle: Ökonomische Studie zum touristischen Sportfachhandel, durchgeführt vonspEA (SportsEconAustria) im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich
[2]Quelle: Österreich Werbung
Der Kunde
Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) ist eine gemeinnützige Institution, die das Ansehen der Sportbranche fördert und die Interessen seiner Mitglieder aus Sporthandel und Sportindustrie national und international vertritt.
UNSERE LEISTUNGEN
- Strategische, internationale Positionierung des touristischenWintersporthandels und der österreichischen Skiindustrie
- Entwicklung einer zielführenden Kommunikations-und Kampagnenstrategie
- Konzeption und mediale Verbreitung einersozioökonomischen Studie mit spEA
- Konzeption und Umsetzung einer Blitzumfrageunter den Köpfen der österreichischen Skiindustrie
- PR und Öffentlichkeitsarbeit
- Mitgliederkommunikation des VSSÖ
- Internationale Abstimmung und Vernetzung mitBranchenverbänden (FEDAS, FESI)
- Videoproduktion für den YouTube Channel “VSSÖ Sport News”
- Laufende Betreuung der Social-Media-Kanäle des VSSÖ auf Facebook und LinkedIn
